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Start in Guyancourt - Kontrollstelle Villaines (km 222)
Einige Zuschauer haben sich zu dieser frühen Morgenstunde beim Start eingefunden, es sind aber sicher deutlich weniger als
beim Start der 80h und 90h-Gruppen. Eine lange Gruppe von Ranndoneuren fährt noch bei Dunkelheit durch die Vororte von Paris, einige Kreuzungen werden von Polizisten freigehalten. An roten Ampeln wird auf den ersten Kilometern einfach durchgefahren. Ein Anhalten würde auch leicht zu einem Massensturz führen. Immer wieder gibt es auch Engstellen, vor denen man nahezu zum Stillstand kommt, sofern man nicht ganz vorne im Feld fährt. Ich bin mitten im Feld und so werden einige Meter Abstand beim Start zu Kilometern auf die vordersten Fahrer.
In der ersten Stunde bekomme ich so gerade mal 25 Kilometer zusammen, in der zweiten Stunde läuft es mit einem 30er Schnitt dann etwas schneller. Der große Pulk, in dem ich fahre, umfasst wohl mehr als 100 Teilnehmer. Da das Tempo nicht übermäßig hoch ist, kann man z.B. nach einer Pinkelpause relativ schnell wieder die Gruppe erreichen.
Nach 60 Kilometern ist dann ein Regenbogen zu sehen, für dessen Zustandekommen bekanntlich Sonne und Regen erforderlich sind, von beiden haben wir aber noch nichts gespürt. Auf die Sonne warten wir weiter vergeblich, dafür fängt es nach 10 weiteren Kilometern kräftig an zu regnen und das Tempo wird wieder etwas niedriger. Nach meinen Erfahrungen der Vortage, dass ein Regenschauer genau so schnell vorbei ist wie er kommt, fahre ich ohne Jacke weiter. Viele Teilnehmer ziehen die Regenjacken an, sofern sie diese nicht schon vom seit dem Start anhaben. Diesmal hält der starke Regen aber etwa eine Stunde an, bevor er schwächer wird und gelegentlich auch ganz aufhört. Der große Pulk zerfällt in mehrere Gruppen und Grüppchen. Vereinzelt kommen uns auch schon Fahrer entgegen, die am Abend gestartet sind und die Tour bereits aufgegeben haben.